Regierung und katholische Bischöfe haben sich auf ein neues Modell zur Finanzierung
der kirchlichen Arbeit geeinigt. Danach wird es zwar keine direkten staatlichen Beihilfen
für die Kirche mehr geben; dafür steigt jedoch, wie von den Bischöfen gefordert, die
Quote erlaubter privater Spenden an die Kirche. Für die Linksregierung von Premierminister
Joseluis Zapatero geht die Reform in Richtung "Selbstfinanzierung" der Kirche. Die
Bischöfe müssen künftig einen jährlichen Bericht vorlegen, der erklärt, wie private
Spendengelder verwendet worden sind. Vize-Regierungschefin Maria Teresa Fernandez
de la Vega lobt die "größere Transparenz", die das neue System garantiere. Im neuen
Staatshaushalt für 2006 sind noch fast 145 Millionen Euro für die Kirche vorgesehen;
30 Millionen davon sind direkte Staatszuschüsse, der Rest ist ein Vorschuß auf den
Kirchenbeitrag spanischer Katholiken. (rv 24.09.06 sk)