Der Fernsehsender "Arte" hat mit einem Themenabend über christlichen Fundamentalismus
eine heftige Kontroverse ausgelöst. Nach Darstellung der Autoren gibt es in Deutschland
zunehmend christliche Fundamentalisten. Gerade die Verfechter einer wörtlich genommenen
Schöpfungslehre gewönnen immer mehr Einfluss. Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen
und Vertreter der evangelikalen Bewegung kritisierten besonders die Bezeichnung „christliche
Fundamentalisten“. Eine solche Bezeichnung zeuge von Unwissenheit. Es gebe zwar Lücken
im so genannten Kreationismus, diese gebe es aber auch in der Evolutionstheorie. Laut
"Arte"-Recherchen wird an zwei Gießener Schulen Schöpfungslehre als Alternative zur
Evolution im Fach Biologie unterrichtet. Die hessische Kultusministerin Karin Wolff
hält dies für einen unhaltbaren und inakzeptablen Vorgang. Das Ministerium kündigt
eine dienstrechtliche Überprüfung an. (idea 22.09.06 ak)