2006-09-19 18:26:26

Ungarn: Ausschreitungen wegen Wählertäuschung


Bei den schwersten Unruhen der postkommunistischen Ära sind in der Hauptstadt Budapest mehr als 150 Menschen verletzt worden. Rund 10.000 Menschen hatten sich gestern vor dem Parlament versammelt. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, um die Menge aufzulösen. Die Protestierenden hatten den Rücktritt des Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany gefordert, der hatte in einem zuvor der Presse zugespielten Tonbandmitschnitt eingeräumt, im Wahlkampf gelogen zu haben, um sich die Wiederwahl zu sichern. Der sozialistische Regierungschef will sich jedoch dem Druck der Straße nicht beugen. Er kündigte an, hart durchzugreifen. Einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg über seinen Rücktritt ließ er dementieren. Für den Vormittag war eine Sitzung des nationalen Sicherheitskabinetts angesetzt. Die Polizei sprach von den schlimmsten Ausschreitungen in Ungarn seit 1984, als kubanische Arbeiter für Unruhe sorgten.(reuters 19.09.09 bp)








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