Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad hat die Klarstellung von Papst Benedikt
XVI. zu den umstrittenen Zitaten über den Islam begrüsst. Papst Benedikt XVI. habe
seine Aussagen "abgeändert", so Mahmoud Ahmadinejad. "Wir respektieren den Papst und
all jene, die für Frieden und Gerechtigkeit sind", sagte der iranische Präsident zum
Abschluss eines zweitägigen Venezuela-Besuchs in der Hauptstadt Caracas. Damit schlug
Ahmadinejad einen anderen Ton an als das geistliche Oberhaupt Irans, Ayatollah Ali
Chamenei. Dieser hatte den Papst gestern scharf kritisiert und die umstrittene Papst-Rede
in Regensburg als das "letzte Glied eines Komplotts für einen Kreuzzug" bezeichnet. Unterdessen
wurden in Großbritannien die Sicherheitsvorkehrungen vor christlichen Kirchen und
Moscheen verstärkt. Einem Bericht der Tageszeitung "Daily Telegraph" zufolge wurde
die Polizei vor allem im Großraum London angewiesen, ihre Präsenz auszuweiten. Allerdings
habe es bislang keine Zwischenfälle gegeben.