2006-09-18 15:44:00

Deutschland: Parteiübergreifender Appell gegen Völkermord im Sudan


Politiker fast aller Bundestagsfraktionen haben vor einem Völkermord in der westsudanesischen Krisenprovinz Darfur gewarnt. Sie forderten heute in Berlin von der Regierung in Khartum, der Stationierung einer UN-Friedenstruppe mit robustem Mandat zuzustimmen, wie es der Sicherheitsrat beschlossen hatte. Ferner solle die Regierung ihre Militäroffensive einstellen. Das Mandat der Truppen der Afrikanischen Union (AU) läuft am 30. September aus. Auch das Auswärtige Amt sprach von einer deutlich verschlechterten Situation in Darfur. Dessen Sprecher Martin Jäger sagte, die Entwicklung gebe Anlass zu großer Sorge.


Ohne UN-Truppen sei «ein Gemetzel wie in Ruanda» zu befürchten, so der CDU-Afrika-Experte Hartwig Fischer. Allein in der Region Kutum seien wegen anhaltender Gewalt rund 400.000 Menschen seit Mai von jeder Versorgung abgeschnitten. Sudans Präsident General Ahmed Al-Bashir hatte angekündigt, nach dem Abzug der AU-Truppen zum 1. Oktober 10.500 Soldaten in die Provinz zu entsenden.

(kna 180906 mc)








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