In einer bewegenden Zeremonie hat Papst Benedikt XVI. zu Mittag von seiner bayerischen
Heimat Abschied genommen.
„Allen ein herzliches `Vergelt`s Gott` und `Auf
Wiedersehen`, so Gott will!“, rief er seinen Landsleuten auf dem Münchner Flughafen
zu. Sonnenschein begleitet Papst Benedikt in seiner Heimat – das betonte Edmund Stoiber
in seinem Abschiedsgruß:
„Denn seit Sie hier sind, strahlt die Sonne mit
den Menschen in Bayern um die Wette. Sie haben mit Ihrem Heimatbesuch Hunderttausende
von Gläubigen in unserem Land unvergessliche Erlebnisse geschenkt. Sie sind der Papst
unserer Herzen geworden.“
Papst Benedikt erwiderte die freundliche Verabschiedung
des bayrischen Ministerpräsidenten, bedankte sich bei allen Helfern die seinen Besuch
ermöglicht hatten, bevor er auf die Sozialenzyklika „Laborem exercens“ Bezug nahm:
„Ich unterstreiche das bei diesem Anlaß, weil gerade heute,
am 14. September, der 25. Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika Laborem exercens
ist, in der der große Papst Johannes Paul II. die Arbeit als eine „fundamentale Dimension
menschlicher Existenz auf Erden“ bezeichnet (Nr. 4) und daran erinnert hat, daß „die
erste Grundlage für den Wert der Arbeit der Mensch selbst ist“ (Nr.6). Sie ist darum
„ein Gut für den Menschen“, merkte er an, „weil er durch die Arbeit nicht nur die
Natur umwandelt und seinen Bedürfnissen anpaßt, sondern auch sich selbst als Mensch
verwirklicht, ja gewissermaßen »mehr Mensch wird«“ (Nr. 9). Auf der Basis dieser Grundintuition
gab der Papst in der Enzyklika einige Orientierungen, die bis heute aktuell sind.“
Die
Enzyklika, die „prophetischen Wert“ besitze, lege er auch den Bürgern seiner Heimat
ans Herz, so Papst Benedikt:
„weil ich sicher bin, daß seine praktische
Anwendung auch für die heutige gesellschaftliche Situation Deutschlands von großem
Nutzen sein kann.“
Danach verabschiedete sich Papst Benedikt von den
Menschen, die ihn während seiner Reise begleitet hatte, schüttelte vielen persönlich
die Hände und nahm die Blumensträuße der Kinder freudig entgegen. Während ein Knabenchor
den Andachtsjodler sang, stieg der Papst winkend in den Airbus der Lufthansa „Regensburg“.