Papst Benedikt hat mit 60.000 Gläubigen Gottesdienst in Altötting gefeiert. Bei strahlendem
Sonnenschein begrüßte ihn der Passauer Bischof Wilhelm Schraml. Er betonte die Verbundenheit
der Altöttinger mit "ihrem" Papst. Jeden Tag werde im Heiligtum für ihn der Rosenkranz
gebetet. Ein sichtlich gerührter Papst dankte den Gläubigen mit einem herzlichen "vergelts
Gott". Papst Benedikt betonte in seiner Predigt das gemeinsame "Ja" der Gottesmutter
Maria und Jesu zum Willen des Vaters. Maria und Jesus gehören unzertrennlich zusammen.
Maria sei die betende Kirche in Person. Sie bete in der Mitte aller Heiligen für uns.
Den eigenen Willen in Gottes Willen übergehen zu lassen in aller Demut ist das Wichtigste
und wahrhaft Gute, was wir von ihr lernen können. Jesu hebe Maria als Frau und Mutter
für die Menschheit hervor. Jesus nehme in diesem Evangelium durch die Symbole von
Wein und Wasser seine letzte Stunde vorweg. Er zeige das göttliche Hochzeitsfest zu
dem der Vater den Sohn einladen werde und bei dem Jesus uns seine Liebe bis zum Äußersten
durch die Gabe seines Leibes schenke. "Zu einer Kirche tritt dein Volk zusammen,
in einem Glauben lass uns dich erkennen" schallte es zur Gabenbereitung. Neben den
eucharistischen Gaben von Brot und Wein überbrachten die Sieger eines Schülermalwettbewerbs
zur Papstreise ihre Bilder, Jugendlichen ein Modell des Jugendkreuzes des Bistums
Passau und Menschen mit Behinderungen Produkte ihrer Arbeit aus den Ruperti-Werkstätten
in Altötting. Zudem übergaben ein Pilgerführer dem Papst einen Pilgerstab und zwei
Vertreter der Marianischen Männerkongregation eine Miniaturfigur von Papst Johannes
Paul II. Mit anhaltendem Applaus dankten die Altöttinger und die versammelten Pilger
zum Ende des Gottesdienstes "ihrem" Papst für seine Anwesentheit. In Anschluss an
den Gottesdienst begann eine Prozession mit dem Allerheiligsten in die neue Anbetungskapelle.
In der erst vor wenigen Tagen eingeweihten Kapelle war Papst Benedikt der erste, der
das Allerheiligste anbetete. (11.09.06 sis/ak)