Die Reisevorbereitungen
laufen auf Hochtouren: Papst Benedikt besucht seine Heimat. Am Samstag fliegt er von
Rom nach München und wird dort unter anderem vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund
Stoiber empfangen. Der erwartet klare Worte Benedikts zur Wertediskussion in Deutschland
und zum chrislichen Glauben in einer globalen Gesellschaft. Außerdem trifft er ihn
zu einem Vier-Augen-Gespräch:
"Wenn die Möglichkeit besteht, über das persönliche
hinaus ein paar Anmerkungen zu machen, dann natürlich, wie er die Diskussion zwischen
den christlichen Kirchen, zwischen dem Vatikan und auch dem Islam sieht, der ja heute
eine ganz andere Rolle für uns in Europa spielt als gestern und vorgestern. Und ich
glaube, dass der Papst, der ja nicht nur eine erhebliche Aussöhnung versucht mit den
Orthodoxen, sondern auch durchaus das Gespräch mit den islamischen Gruppen anregt,
der wird für jeden, der danach fragt, sicherlich auch eine Antwort haben."
Die
Sicherheitsmaßnahmen für die Tour durch Südbayern sind getroffen, konkrete Terrorwarnungen
liegen nicht vor, so Stoiber:
"Wir haben keine konkreten Gefährdungshinweise.
Aber abstrakte Gefährdung gibt es bei solch großen Persönlichkeiten immer, und ich
kann nur sagen, dass wir alles prüfen, probieren, die verschiedenen Stationen genau
untersuchen.... Alle Möglichkeiten, die man sich vorstellen kann und die Gefährdungen
bedeuten, die hat unsere Polizei, die haben die Sicherheitsbehörden natürlich durchgespielt,
bis dahin, dass wir natürlich auch genau die Routen abfahren lassen: Wie lange dauert
das? Wo könnten sich irgendwelche Probleme ergeben? Es wird an alles gedacht. Sie
wissen, dass man sicherlich eine Menge mit menschlicher Kraft ausschließen kann, aber
letztendlich glaube ich, dass der Papst für alle unangreifbar ist.“