2006-09-03 14:14:56

Vatikan: "Keine Gewalt im Namen der Religion!"


RealAudioMP3 In Assisi, der Stadt des heiligen Franziskus, startet morgen eine interreligiöse Friedenskonferenz im Geist der Gebetstreffen, die Johannes Paul II. dort abgehalten hat. Die Konferenz wird von der römischen Basisgemeinschaft Sant Egidio organisiert; eingeladen sind Spitzenvertreter christlicher Kirchen und verschiedener Religionen.
Der französische Kardinal Paul Poupard, Präfekt des päpstlichen Kulturrats, ist derzeit auch Haupt-Verantwortlicher des Vatikans für das Gespräch mit anderen Religionen. Gegenüber Radio Vatikan meinte Kardinal Poupard: "Nicht die Religionen liegen im Streit untereinander, sondern Menschen. Und wenn sie religiöse Motive beanspruchen, widersprechen sie damit den Grundprinzipien ihrer Religion. Jedes Verbrechen, das im Namen der Religion begangen wird, ist ein Verbrechen gegen die Religion. Ich werde in Assisi die Worte von Papst Paul VI. vor vierzig Jahren vor der UNO wiederholen; er sprach sie übrigens am Fest des heiligen Franziskus aus, dieses Experten der Mitmenschlichkeit: Nie wieder die einen gegen die anderen, sondern stattdessen die einen mit den anderen und für die anderen - damit alle zusammen, Glaubende wie Nichtglaubende, diese Zivilisation der Liebe aufbauen, die sich Paul VI. wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gewünscht haben. Eine Zivilisation der Liebe, zu der alle Religionen und Menschen guten Willens ihren spezifischen Beitrag leisten sollen."
(rv 03.09.06 sk)

Unser Audio-Angebot: die Worte von Kardinal Poupard auf italienisch







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