Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und die Evangelische Nachrichtenagentur
idea haben den indonesischen Christen Abraham Bentar Rohadi zum „Gefangenen des Monats
September“ benannt. Gemeinsam rufen sie zur Unterstützung für ihn auf. Der 56jährige
wurde im Mai von einem Gericht in Tasikmalaya wegen angeblicher Beleidigung des Islam
zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der ehemalige Moslem hatte sich 2003 taufen
lassen. Er trat zum Christentum über, nachdem er nach eigenen Angaben Jesus Christus
im Traum gesehen hatte und von einem Schlaganfall geheilt worden war. Nach dem Besuch
einer Bibelschule führte der Kleiderhändler mit Moslems Gespräche über den christlichen
Glauben. Am 7. März wurde Rohadi von einer Moslemgruppe zusammengeschlagen und von
der Polizei zunächst zu seinem eigenen Schutz inhaftiert. Nach Informationen einer
englischen Organisation reichte sein Schwager Klage gegen ihn ein mit der Behauptung,
Rohadi habe ihn zum Christentum zwingen wollen und den Propheten Mohammed beleidigt.
Der Inhaftierte ist verheiratet und Vater einer 14jährigen Tochter. Die Internationale
Gesellschaft für Menschenrechte ruft dazu auf, in Briefen an den indonesischen Präsidenten
Susilo Bambang Yudhoyono um eine Freilassung Rohadis zu bitten. (idea 02.09.06
sk)