Die drei katholischen Todeskandidaten sitzen nicht mehr in Einzelhaft. Dennoch gibt
es keine Hoffnung auf Begnadigung. Das meldet der römische Pressedienst asianews.
Außenminister Yusril Ibza Mahendra erklärte heute in Jakarta, dass ihm ein erneutes
Gnadengesuch der drei Männer vorliege. Laut Nachrichtenagentur AP können sie ein erneutes
Gesuch erst in 15 Monaten einreichen. Der letzte Vorstoß ihres Anwalts war vergangenen
Mittwoch abgelehnt worden. Laut Gesetz müssen Gefangene in Indonesien normalerweise
zwei Jahre warten, bis sie einen neuen Antrag stellen dürfen.
Die Männer waren
als mutmaßliche Anstifter der gewalttätigen Unruhen auf Sulawesi im Jahr 2000 verurteilt
worden, bei denen 200 Moslems starben. Die Hinrichtung war bereits mehrfach verschoben
worden. Mitte August hatte auch der Papst einen Gnadenappel an die Regierung gerichtet.
Ein neuer Hinrichtungstermin sei bislang nicht bekannt, hieß es weiter. (ap/asianews
30.08.06 sp/bp)