Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, ist
enttäuscht darüber, dass es
beim Besuch von Benedikt XVI. in Bayern zu keinem
Gespräch zwischen ihr und dem Papst kommt. "Ich hätte schon erwartet, dass man mir
als Vertretung der deutschen Juden die Möglichkeit gibt, wenigstens fünf Minuten mit
ihm über einige Themen zu reden, die im Raum stehen", sagte Knobloch heute der Katholischen
Nachrichten-Agentur (KNA). Das Erzbistum München-Freising habe sie lediglich zu den
Großveranstaltungen eingeladen; dort sei aber ein Gespräch nicht möglich. Sie hätte
mit Benedikt XVI. gerne über seinen Besuch in Auschwitz im Mai dieses Jahres sowie
über sein Verhältnis zu Israel gesprochen, sagte die Präsidentin. Es hätte ihr aber
auch Freude bereitet, ihm die neue Münchner Synagoge zu zeigen, die am 9. November
eingeweiht wird.