2006-08-25 16:28:14

Darfur: Sicherheit der Helfer in Gefahr


RealAudioMP3 Die humanitäre Lage in Darfur verschlechtert sich dramatisch – der Friedensprozess ist gefährdet, mahnt die Diakonie Katastrophenhilfe. Der internationale Druck hatte erst im Mai ein Friedensabkommen zwischen der sudanesischen Regierung und einer Fraktion der Befreiungsbewegung für die Provinz Darfur möglich gemacht. Die Konfliktparteien seien jedoch nur unzureichend einbezogen worden; inzwischen sei eine neue Konfliktfront entstanden. UN-Generalsekretär Kofi Annan verurteilte jüngst den Einsatz von Kindersoldaten und drängte auf die Zustimmung, eine UN-Friedenstruppe für die Krisenregion Darfur zu installieren. Der Pressesprecher der Diakonie Katastrophenhilfe, Dominik Mann, erklärte uns, was unmittelbar in Darfur geschehen muss:

"Ganz oben steht: Im Süden Darfurs gab es sehr starke Regenfälle. Regenfälle um diese Zeit sind zwar normal, aber die Ausmaße waren so schlimm, dass ganze Dörfer, ganze Flüchtlingslager weggespült wurden. Dort ist jetzt das volle Programm an Soforthilfe nötig: Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Zelte, Decken, um das ganz akute Überleben sicherzustellen. Außerdem ist einfach die Versorgung in Flüchtlingslagern notwenig: Gesundheitsbetreuung und die Wasserversorgung muss aufgebaut werden, da die ganze Infrastruktur in dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg komplett zerstört wurde.“

Die Hilfsorganisationen sehen sich in Darfur mit einer schier unlösbaren Situation konfrontiert:
 
„Problem dabei ist eben, dass es Anschläge auf das Leben von Mitarbeitern von Hilfswerken gab – es kamen allein im Juli acht, neun Menschen zu Tode, die für Hilfswerke tätig waren. Es muss also zugesehen werden, den Menschen vor Ort zu helfen. Und gleichzeitig muss die Sicherheit der Helfer gewährleistet sein.“ (rv 25.08.06 sis)








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