2006-08-24 19:34:16

Vatikan: Neuer Chef-Astronom


RealAudioMP3 Der neue Chef-Astronom des Vatikans, P. José Gabriel Funes, will den von seinem Vorgänger betriebenen Dialog zwischen Glauben und Wissenschaft fortführen. Das sagte der argentinische Jesuit im Gespräch mit uns.
"Ich bin stolz darauf, Jesuit zu sein und einem Orden anzugehören, der eine lange Tradition in der Astronomie hat. Unser Dienst an der Kirche ist ein spezieller Auftrag. Wir sind dazu berufen, Forscher zu sein, den Dialog zwischen Glauben und Wissenschaft voranzubringen – und das in der Terminologie der Wissenschaft."

 
Der 43jährige Funes, der bereits Mitarbeiter der Sternwarte in Castelgandolfo war, löste vergangenen Samstag seinen 73jährigen Vorgänger, den US-amerikanischen Jesuiten P. George Coyne ab. Die vatikanischen Astronomen halten sich zu ihren Forschungen meist in den USA auf; das Observatorium in Castelgandolfo ist heute ein Museum.

"Wir haben eine Gruppe von Forschern die den USA stationiert sind, in Tucson, Arizona. Dort haben wir auch ein Abkommen mit der Universität, etwa teilen wir uns mit ihr das vatikanische Teleskop. Das ist eine große Chance für uns, denn das Astronomische Institut dieser Universität ist eines der weltweit bedeutendsten. In der Wissenschaft ist Teamarbeit sehr wichtig, keiner kann allein arbeiten."

 
Im Sommer kommen die vatikanischen Jesuitenastronomen zur Auswertung ihrer Beobachtungen nach Castelgandolfo. Dabei bringen sie Studierende der Astronomie zu Seminaren in die vatikanische Sternwarte mit; viele von ihnen stammen aus Lateinamerika. Pater Funes:

„Eine meiner Herausforderungen als Direktor ist, die Sommerschule fortzusetzen. Wir planen das elfte Seminar. Das ist eine wichtige Aktivität, weil wir die Studierenden dabei gut beobachten können. So sind viele unserer früheren Sommerseminar-Teilnehmer heute gefragte Forscher. Und da sind wir dem Heiligen Stuhl für seine Unterstützung dankbar.“
(24.08.06 gs)








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