2006-08-23 15:31:11

Israel: amnesty wirft Kriegsverbrechen vor


RealAudioMP3 Während des Libanon-Feldzuges soll die israelische Armee bewusst zivile Ziele angegriffen haben und zwar als Teil der militärischen Strategie. Das behauptet die Menschenrechtsorganisation amnesty international in ihrem jüngsten Bericht. Die Angriffe auf die Infrastruktur des Libanon seien wahllos und unverhältnismäßig gewesen und stellten damit ein Kriegsverbrechen dar.Bei mehr als 7000 Luftangriffen und 2500 Angriffen von See kamen etwa 1200 Menschen ums Leben, ein Drittel davon waren Kinder.

Zu dem schwerwiegenden Vorwurf äußerte sich Rolf Verleger, Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland:

„Wenn man unterstellt, dass stimmt, was Amnesty sagt, dann ist das ja alles unendlich traurig. Israel sollte ein Leuchtfeuer der Demokratie in dieser Gegend sein, weil die Juden nach der Religion bereit waren, Gottes Gesetz und Religion zu befolgen. Und nun das. Das ist ja einfach traurig.

Kann man nicht doch Verständnis für die Selbstverteidigung Israels haben?

„Israel ist die stärkste Militärmacht weit und breit in dieser Gegend und es kann gar keine Rede davon sein, dass dieses Land morgen vernichtet würde. Und selbst wenn es so wäre, ist ja die Frage, wie wehrt man sich denn am richtigsten gegen solche Absichten: durch solche Aktionen oder nicht etwa dadurch, indem man den Frieden aktiv sucht?

Zur Frage, in wie weit die internationale Politik etwas tun kann, meint Rolf Verleger:

„Ich denke, indem die Europäer und die deutsche Regierung nicht vorbehaltlos diese Politik unterstützen; indem man den offensichtlichen Einwänden gegen diese Politik Raum gibt und aktiver dafür sorgt, als es bisher geschehen ist, dass diese Staaten und Völker dort zu einem friedlichen Miteinander kommen und nicht automatisch dem Standpunkt Israels immer recht geben. Denn Israel läuft in die Sackgasse.

(domradio)








All the contents on this site are copyrighted ©.