Die Situation in Sri
Lanka ist außer Kontrolle. Nach dem Waffenstillstand von 2002 liefern sich jetzt die
Tamil- Rebellen und die Regierungstruppen erneut Kämpfe. Seit Anfang des Jahres sind
rund 1000 Menschen ums Leben gekommen, Hunderttausende sind auf der Flucht. Auf die
Frage, ob die Katholiken im Land etwas zum Frieden beitragen könnten, antwortete Salesianer-Pater
Paul Sajewaka: "Ja das denke ich. Viele Priester und Bischöfe sind in der Lage
einen gewissen Druck auf die Regierung auszuüben, um diese Konflikte zu lösen, weil
viele Tamilen Christen sind. Deswegen würde ich sagen, dass die Bischöfe wirklich
helfen können dieses Land zu vereinen und die Probleme auf friedliche Art und Weise
zu lösen." Die Lösung des seit zwei Jahrzehnten andauernden Konflikts sieht
der aus Sri Lanka stammende Kirchenmann in der gelebten Demokratie: "Die Gruppe
der Tamilen fordert einen eigenen Staat und Unabhängigkeit. Ich denke aber, dass es
besser ist, dieses kleine Land nicht zu teilen. Man soll die Tamilen auch ins Parlament
einladen, weil alle nur in Frieden leben wollen. Und wenn man das wirklich realisieren
wollte, sollten die Tamilen mit Singhalesen, mit Moslems zusammen Entscheidungen treffen.
So wie es eigentlich schon ist, weil wir Vertreter fast aller Gruppen im Parlament
sitzen haben. Nur so können wir die Probleme lösen und die Menschen in Frieden leben
lassen.“ (rv/stephansdom 22.08.06)