2006-08-22 15:23:33

Indonesien: Schicksal der Todeskandidaten ungewiss


Das Schicksal der drei katholischen Todeskandidaten in Indonesien hat sich möglicherweise heute entschieden. Die Staatsanwaltschaft der Provinz Sulawesi und die örtlichen Polizeichefs debattierten hinter verschlossenen Türen über die bereits mehrmals verschobene Hinrichtung:
Gestern noch hatte es widersprüchliche Meldungen jeweils unter Berufung auf die Nuntiatur in Jakarta gegeben. Die drei zum Tod verurteilten Katholiken werden nicht hingerichtet, meldete die Ansa, es bestehe Hoffnung, der römische Pressedienst asianews. Der Vorsitzende des Verfassungsgerichts habe sich gegen eine Veröffentlichung des Datums ausgesprochen, um eine erneute Aussetzung des Todesurteils zu verhindern. Außerdem sollten sich die Regierung nicht vom Vatikan beeinflussen lassen. Die Polizei befürchte aufgrund der wachsenden Proteste gegen eine Hinrichtung gewalttätige Ausschreitungen und interreligiöse Konflikte.
Die drei katholischen Indonesier Fabianus Tibo, Dominggus da Silva und Marinus Riwa waren für schuldig befunden worden, mit gezielten Morden für die blutigen Unruhen von Poso verantwortlich gewesen zu sein, bei denen im Jahr 2000 rund 150 Menschen ums Leben kamen. Das Todesurteil war von mehreren Instanzen bestätigt worden. Sie selbst beteuern ihre Unschuld. Mehrere Gerichtsinstanzen hatten das Todesurteil bestätigt. Dennoch verweisen Menschenrechtsgruppen auf Unstimmigkeiten bei der Untersuchung.Die Hinrichtung war bereits mehrmals ausgesetzt, wegen des Jahrestags der indonesischen Unabhängigkeit zuletzt vom 12. August auf den 20. August verschoben worden.
(asianews/ansa/rv 22.08.06 bp)












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