Italien: Abtprimas der Benediktiner für mehr Frauen im Vatikan
Papst Benedikt XVI. hat vor kurzem im deutschen Fernsehen verkündet, dass er hohe
Kirchenämter zwar mehr als bisher für Frauen öffnen will. Nach kanonischem Recht sind
juristisch bindende Entscheidungen für die Kirche an die Weihe gebunden. In der Tatsache,
das das nicht immer so war, sieht der Abtprimas der Benediktiner, Notker Wolf, eine
Chance für Veränderung: „Es ist die Frage, ob wir nicht wieder stärker sehen sollten,
was in der Kirchengeschichte alles möglich war, dass z.B. im ersten Jahrtausend die
Bischöfe von der Ortskirche gewählt und dann natürlich von Rom bestätigt wurden, aber
dass doch wesentlich stärkere Mitsprache von unten erfolgte. Ich könnte mir eine größere
Mitsprache von Frauen in den Kongregationen hier in Rom an der Kurie durchaus vorstellen,
nicht nur am Telefon in der Zentrale, sondern auch wie Schwester Rosanna in der Kongregation
für die Ordensleute, die ein andres Gespür hat und ein anderes Verständnis für die
Probleme in Frauenklöstern z.B.. Wie sollen denn die Männer denn da immer über alles
am besten Bescheid wissen? Das ist bei weitem nicht einzusehen.“ (rv 21.08.06 bg)