2006-08-19 13:51:09

Libanon: Sfeir fordert Entwaffnung der Hisbollah


Der maronitische Patriarch von Antiochien, Kardinal Nasrallah B. Sfeir, hat in einem "Spiegel"-Interview die baldige Entwaffnung der "Hizbollah" und ein Ende der Einmischung des Iran und Syriens gefordert. Bereits jetzt bilde die "Hizbollah" einen "Staat im Staat", der die Souveränität des Libanon bedrohe. "Wir können die Macht der 'Hizbollah' nach diesem Krieg nicht mehr akzeptieren", sagte der Kardinal-Patriarch wörtlich.

Sfeir bedauerte, dass General Michel Aoun - er gilt als möglicher nächster Präsident des Libanon - ein Bündnis mit der "Hizbollah" eingegangen sei. "Leider" gebe es eben "auch einige Christen, die der 'Hizbollah' die Stange halten - wenn auch nur aus taktischen Gründen".
Die größte Gefahr gehe nach Meinung des Patriarchen heute nicht mehr von Syrien, sondern vom Iran aus: "Iran schickt Waffen aller Art, auch Raketen in den Libanon, vor allem viel Geld. Wie kann man das einem unabhängigen Staat zumuten?" Zu Palästina sagte der Kardinal, die israelische Besatzung müsse aufhören. Aber der Kampf um Palästina könne nicht vom Libanon ausgefochten werden, dem "kleinsten und schwächsten Staat der arabischen Welt". (kathpres 190806 mc)







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