2006-08-14 12:52:07

Deutschland: Tagung über Kirche in der DDR stellt Schuldfrage


Die „Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft“. hat bei ihrer jüngsten Tagung unterschiedliche Antworten auf die Frage gegeben, ob sich die evangelische Kirche in der DDR durch ihr Selbstverständnis als „Kirche im Sozialismus“ und ihre Beziehungen zum SED-Regime schuldig gemacht habe. Der ehemalige Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Christoph Demke, betonte, ein Schuldbekenntnis werde man von ihm nicht hören. Die kirchlichen Kontakte zu DDR-Oberen hätten dazu dienen sollen, das christliche Zeugnis voran zu bringen und den Zugang etwa zu Krankenhäusern und Haftanstalten aufrecht zu erhalten. Der Erfurter Theologe Erhart Neubert plädierte bei der Tagung in Berlin für eine kritische Selbstreflektion der Kirchen im Blick auf die DDR-Vergangenheit. Er verwies darauf, dass die Säkularisierung weiter Teile Mitteldeutschlands auch geschehen sei, weil kirchlich gebundene Menschen in den 50er und 60er Jahren die DDR verlassen hätten.
(idea 14.08.06 bg)







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