2006-08-13 19:12:04

Der Lebensschutzverein "Helfer für Gottes kostbare Kinder"


Es ist grausamer Alltag in Deutschland: 130.000 Kinder werden jährlich in Deutschland abgetrieben! Und trotz Pflichtberatung und zahlreichen Hilfen für die betroffenen Frauen wollen die Tötungszahlen einfach nicht abnehmen. Es gibt eine katholische Initiative, die einen neuen Weg im Kampf für das Leben beschreitet: Den Verein „Helfer für Gottes Kostbare Kinder e.V.“ Dieser Verein stellt das Gebet in den Mittelpunkt ihres Dienstes. An 23 Orten in Deutschland finden Gebetsabende, sogenannte „Vigilien für das Leben“ statt, in denen für „Gottes kostbare Kinder“ gebetet wird. Pater Max Cappabianca hat mit Wolfgang Hering gesprochen; er ist der Gründer und Präsident der deutschen Sektion.


RealAudioMP3 „Wer sind die kostbaren Kinder Gottes? Das sind natürlich einmal die ungeborenen Kinder um dessen Schutz, dass sie überleben dürfen, wir beten: Aber das sind natürlich auch deren Mütter und Väter, für die wir ebenso beten, damit sie ein Ja in ihrem Herzen zu ihrem Kind finde. Aber mehr noch: Die kostbaren Kinder Gottes sind auch der Abtreibungsarzt und sein Personal, denn auch sie sind Gottes geliebte kostbare Kinder. Und er hat eine große Sehnsucht nach ihnen, dass sie eben nicht mehr mithelfen, dass die Tötung eines ungeborenen Kindes die Lösung eines Problems darstelle.“

Gründer dieses Apostolats ist der amerikanische Diözesanpriester Phillip Reilly. Hintergrund war seine Erfahrung, dass bei allem Aktionismus im Kampf gegen die Abtreibung ein wesentliches Element fehlte: Das Gebet! Mittlerweile ist die Bewegung auf allen fünf Kontinenten aktiv, seit 1999 auch in Deutschland.
Bekannt wurde der Verein durch die Gebetswachen vor Abtreibungspraxen – wobei es anders als bei manchen militanten amerikanischen Abtreibungsbewegungen – es gerade nicht um gewaltsame Durchsetzung des Rechts auf Leben Ungeborener geht


„Wir bieten den Müttern, wenn sie zum OP kommen, sozusagen „Hilfe in letzter Sekunde“ an. Freundlich, taktvoll, zurückhaltend. Manche Mütter nehmen das Angebot an, und das hat dazu geführt, dass über 500 Babys seit Gründung des Lebenszentrums in München davon gekommen sind.“

Aber nicht nur vorher sind die Helfer für Gottes kostbare Kinder da:


„Aber wir sind auch für die Frauen da, wenn sie wieder herauskommen. Manche schon weinend und gebrochen. Manche wollen natürlich gar nichts von uns wissen, denen sagen wir dann wenigstens noch ein freundliches Wort zum Abschied. Den wünschen wir alles Gute, Gott segne sie, wir beten für sie oder so ähnlich. Und wir begleiten auch sofort die Frau nach der Abtreibung, wenn sie spürt, ‚ O mein Gott, hier habe ich die falsche Entscheidung getroffen’ – ohne Kritik, ohne Verurteilung, einfach da sein: Das ist uns ganz wichtig.“

Der päpstliche Familienrat empfiehlt dieses Apostolat ausdrücklich als Mittel im Kampf gegen die Abtreibung. Denn es geht um das Leben – inmitten einer Kultur des Todes, so Wolfgang Hering:
 
„Ich wünsche mir für Deutschland, dass wir unser Kirche – und damit meine ich nicht nur die katholische Kirche, damit meine ich alle Christen, dass sie wieder eine öffentliche Bekennerkirche werden, die wirklich hinausgeht: Friedlich, mit den Waffen des Gebetes und des Fastens. So wie unser heiliger Vater Benedikt XVI. zuletzt zu Lebensschützern sagte – sinngemäße Wiedergabe: Alles unternehmen, aber niemals eine Person diskriminieren. Daran halten wir uns sehr strikt. Doch wünsche ich mir, dass wir eine öffentliche Bekennerkirche wieder werden, denn sonst bringen wir im Lebensschutz keinen Fuß auf den Boden und sonst sterben auch weiter in Deutschland 1000. Ungeborene pro Arbeitstag!“
(rv 110806 mc)








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