Auf der 16. Weltaidskonferenz treffen sich ab Sonntag rund 20.000 Vertreter von Regierungen,
Medizin und Wissenschaft in Toronto. Dabei soll der Austausch über Fortschritt und
Rückschläge sowie Perspektiven und Ziele im Hinblick auf die tödliche Krankheit im
Vordergrund stehen. Neben der deutschen Entwicklungshilfeministerin Heidemarie
Wieczorek-Zeul wird unter den Teilnehmern auch der Geschäftsführer des deutschen Aktionsbündnisses
gegen Aids, Rainer Seybold, sein. Im Gespräch mit der katholischen Nachrichtenagentur
sagte er, er wolle die Konferenz nutzen, um den Druck für eine bessere Aidsarbeit
in armen Staaten zu erhöhen. Kirchen hätten da einen wichtigen Beitrag geleistet,
wie die Hilfe zur Selbsthilfe oder die Bekämpfung der gesellschaftlichen Isolierung
von Kranken. Seybold warnte aber trotz guter Aussichten, in der nächsten Zeit einen
Impfstoff zu finden, vor allzu großen Hoffnungen. In den reichen Industrieländern
ist Aids längst zu einer behandelbaren "chronischen Krankheit" geworden, während in
den armen Ländern Zehntausende an der Immunschwäche sterben. Weltweit sind rund 40
Milllionen mit dem HIV-Virus infiziert. (kna 10.08.06 ak)