Die Situation der
Flüchtlinge im Libanon ist „alarmierend“, mahnt die Projektleiterin der Nichtregierungsorganisation
VIS, Maria Vittoria Sbordoni. Sie leitet das Don Bosco Network, eine Plattform der
unter anderem auch Jugend eine Welt aus Deutschland angeschlossen ist. Von Rom aus
wird die Hilfe der Salesianer im Libanon koordiniert. Rund 70 Familien haben in dem
Salesianer-Zentrum, 35 km von Beirut entfernt, Unterschlupf gefunden – unter Ihnen
hauptsächlich Kinder und alte Menschen. Sbordoni ist in ständigem Kontakt mit den
Missionaren vor Ort: „Wir hatten in den letzten Tagen mit dem Leid vieler junger
Frauen zu kämpfen, die hochschwanger in unserem Flüchtlingslager ankamen. Beispielsweise
mussten wir ein junges Mädchen, das eine Frühgeburt hatte, schnellstmöglich aus dem
Lager ins Krankenhaus bringen. Das Frühchen hatte starke Probleme mit den Atemwegen.
Jetzt ist es im Brutkasten, und die Mutter konnte in das Flüchtlingslager zurückkehren“
Die Missionare berichten jeden Tag von neuen Hindernissen. Helfen im Libanon,
das wird von Tag zu Tag komplizierter „Gerade heute haben wir wieder Informationen
erhalten, dass die Bombardierungen weiter gehen. Es ist zu einem Stillstand gekommen
– keine Verbesserungen, kein Vorwärtskommen in Sicht. Wir versuchen weiter die Flüchtlinge
zu versorgen – unsere Helfer suchen jeden morgen Essen und vor allem tragbares Wasser.
Gerade heute haben sie gemeldet, dass das Wasser verseucht ist und sie deshalb sauberes
Wasser für die Flüchtlinge in die Lager bringen müssen.“ (rv 09.08.06 sis)