Ein großes Plakat der Popsängerin Madonna darf wie vereinbart am Mailänder Dom bleiben.
Das Werbeposter für ein Modeunternehmen bringe Einnahmen, welche die Kirche für die
derzeitige Renovierung der Dom-Fassade dringend brauche, erklärt Domvikar Luigi Manganini.
Dabei gehe es nicht um eine Heiligsprechung der Künstlerin. Madonna war wegen einer
Kreuzigungsszene in ihrer aktuellen Bühnenshow kritisiert worden. Der Vertrag mit
der Werbefirma über das Plakat sei bereits vor längerer Zeit abgeschlossen worden,
noch vor der jüngsten Polemik um Madonna, stellte Manganini klar. An dem Bild selbst
gab es nichts zu beanstanden, es sei in keiner Weise provokativ. Einen ähnlichen
Konflikt hatte es um Ostern in Rom über das Plakat an einem Innenstadt-Gotteshaus
gegeben, auf dem für den von der Kirche kritisierten Film «The Da-Vinci-Code» geworben
wurde. Die werbliche Nutzung von Kirchenfassaden während Restaurierungsarbeiten ist
in Italien seit geraumer Zeit üblich. (kna 09.08.06 sk)