2006-08-08 14:37:55

Äthiopien: "Es sieht sehr schrecklich aus"


Die Unwetter in Äthiopien, Nordkorea, China und Indien haben zahlreiche Leben gefordert - die Zahl der Toten und Vermissten steigt. Japanischen Medienberichten zufolge sind in Nordkorea durch das Hochwasser weit mehr Menschen umgekommen, als bisher angenommen wurde. Eine ähnlich traurige Bilanz wird auch in Äthiopien gezogen: „Eine solche Katastrophe ist noch nie dagewesen“, melden staatliche Notfallorganisationen. Wir haben den Misereor-Mitarbeiter Gebre-Selassie erreichen können, er arbeitet in Äthiopien in einem Verbindungsbüro mitten im Katastrophengebiet:

„Viele Brücken, Straßen und Häuser sind kaputt gegangen. Ich hatte gerade mit dem dortigen Bischof gesprochen. Es sind über zehntausend Menschen ohne Haus, ohne Grund und ohne Bleibe, und über 300 sind schon gestorben. Man sucht immer noch Leichen im Sand, und es sieht sehr schrecklich aus. Die Menschen sind in Not. Das ganze Land mobilisiert sich, um Hilfe dorthin zu bringen.“

 
Gebre-Selassie fordert die internationalen Hilfsorganisationen auf, unverzüglich Medikamente und Decken nach Äthiopien zu bringen, da die Regenzeit noch andauere und die Menschen ihr schutzlos ausgeliefert seien. Außerdem mahnt er vor Seuchen und Krankheiten, die sich in der jetzigen Situation leicht ausbreiten könnten. Kinder und ältere Menschen müssten sofort mit Nahrung versorgt werden. Er appelliert an jeden Einzelnen, diese Hilfe zu unterstützen. (rv 08.08.06 sis)








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