Caritas international befürchtet im Libanon eine humanitäre Katastrophe. Falls auch
die Blockade des Landes fortgesetzt werde, bestehe die Gefahr, dass die gesamte Wirtschaft
zusammenbreche, warnt das katholische Hilfswerk. Bereits jetzt gebe es kaum noch Verkehr
und Handel. Die Lage der Zivilbevölkerung sei «verzweifelt». Hunderttausende von Menschen
seien zwischen die Fronten geraten. Der Katastrophenhelfer von Caritas International,
Karl Ammann:
"Die Caritas Libanon versorgt Vertriebene und Geflohene aus
dem südlichen Libanon, also den äußeren Grenzbereich zu Israel, die evakuiert worden
sind und Leute aus den südlichen Vororten von Beirut. Man sagt, da gibt es bis zu
1 Million von Leuten, die inzwischen aus diesen Gebieten geflohen sind und davon erreicht
die Caritas, die Ziffern ändern sich täglich, aber die Zahl von über 80.000. Kurz
gesprochen hat die Caritas einen Appell gemacht für unterstützende Maßnahmen zugunsten
von 50.000 Bewohnern. Dieses Wochenende waren es 80.000. Die Kapazitäten der Caritas,
um das wirklich noch meistern zu können, hören vermutlich bei 120.000 auf. Und wir
hoffen, dass es diese Zahl nicht erreicht." (swr 07.08.06 bg)