Ein Monat noch und die Reise Benedikts XVI. in seine Heimat beginnt. Vom 9. bis 14.
September wird der Papst Altötting, München, Regensburg und auch seinen Geburtsort
Marktl besuchen: Orte, die wesentlich das Leben des Papstes geprägt haben. Nachfolger
Ratzingers als Erzbischof von München ist Kardinal Friedrich Wetter. Im Gespräch mit
Radio Vatikan sagte er über seine Erwartungen an den Papstbesuch: Dieser
Besuch soll ein Fest des Glaubens werden. Die Menschen sollen spüren, was Kirche ist:
Gemeinschaft mit dem Papst, aber hinter dieser Gemeinschaft mit dem Papst steht die
Gemeinschaft mit Christus.
Kardinal Wetter erhofft sich von dem Besuch
eine Stärkung des Glaubens. Denn die Kirche in Deutschland drohe zu verbürgerlichen
und das spezifisch Christliche werde nicht mehr deutlich. Angesprochen auf die Frage,
was nun mit Blick auf Benedikt notwendig sei, meint Wetter:
Was man in erster
Linie tun muss ist eine Verkündigung des Glaubens, die ins Wesentliche geht. Der Heilige
Vater tut das ja in einer Weise, die sehr schön ist und ankommt. Zweitens durch die
Feier des Gottesdienstes, die also nicht nur eine Zusammenkunft ist, um sich etwa
seelisch erheben zu lassen, sondern der Gottesdienst muss eine Begegnung mit dem gegenwärtigen
Christus werden.
Zum Papstbesuch werden mehr als eine halbe Millionen
Pilger erwartet. Auch haben der emeritierte Erzbischof von Paris, Kardinal Jean-Marie
Lustiger und der frühere Sekretär von Papst Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw
Dziwisz ihr Kommen zugesagt. (rv 70806 mc)