Argentinien: Erstes Urteil über Verbrechen der Militärdiktatur
Erstmals hat ein Gericht einen Geheimpolizisten für Verbrechen während der Militärdiktatur
zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht machte Julio Simon für die Entführung
und das Verschwinden von Jose Poblete und Gertrudis Hlaczik verantwortlich. Das Ehepaar
gehörte der Gruppe „Christen für die Befreiung“ an. Im August 2005 hatte der Oberste
Gerichtshof die Gesetze für nichtig erklärt, die bisher jegliche Prozesse über Menschenrechtsverletzungen
während der Diktatur verhinderten. Dem Terrorregime fielen nach Schätzungen 30.000
Menschen zum Opfer. (kna 05.08.06 ak)