Neue Atomwaffen verhindern, bestehende Atomwaffen verschrotten - das fordern Christen
zum Hiroshima-Gedenktag am Sonntag. Die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki
sind auch 61 Jahre nach den Atombombeneinsätzen der USA Symbol für die Zerstörungskraft
menschlicher Gewalt. 250.000 zivile Todesopfer forderten die Bomben mit den Namen
„Kleiner Bub“ und „Dicker Mann“ im Jahr 1945. Mit dem Krieg im Nahen Osten scheint
heute die Gefahr eines Atomkrieges wieder bedrohlich nahe. Was ist zu tun? Alois Reisenbichler
von der österreichischen Aktionsgemeinschaft "Christinnen und Christen für die Friedensbewegung"
sagte im Gespräch mit Radio Stephansdom, Staaten im Besitz von Atomwaffen müssen mit
gutem Beispiel vorangehen und diese vernichten. "Das ist möglich. Das hat zum
Beispiel Südafrika gezeigt. Die haben ihre Atomwaffen verschrottet - und Lateinamerika
hat sich zur atomwaffenfreien Zone erklärt. Hier brauchen wir gerade aus dem Süden
sozusagen Entwicklungshilfe, damit auch hier im Norden, in den mächtigen Staaten,
die Atomwaffen vernichtet werden. Wenn man hier mit gutem Beispiel vorangeht, wird
auch die Gefahr, dass neue Atomwaffenstaaten dazukommen, geringer werden." (Radio
Stephansdom, 04.08.06 gs)