Sudan: Vergewaltigungs-Vorwürfe gegen Darfur-Rebellen
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Rebellen in der Krisenregion
Darfur vorgeworfen, zahlreiche Zivilisten gezielt getötet und vergewaltigt zu haben.
Die Gruppe Minni Arcua Minnawi habe als Teil des grössten Rebellenbündnisses SLA so
die Bevölkerung zwingen wollen, den Widerstand gegen das im Frühjahr ausgehandelte
Friedensabkommen aufzugeben. Die SLA hatte als grösste und einzige der drei Rebellen-Fraktionen
das Abkommen unterzeichnet. Zehntausende Bewohner Darfurs lehnen es hingegen ab, weil
es nach ihrer Ansicht nicht weit genug geht. Minnawi hätte die Angriffe auf die Zivilbevölkerung
Anfang Juli in dem Ort Korma durchgeführt, erklärte Amnesty. Etwa 72 Menschen seien
getötet und 103 verletzt worden. 39 Frauen wurden demnach vergewaltigt.