Die Kirche kritisiert den Massenprotest gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl in
Mexiko. In einem Statement rufen die Bischöfe die Mexikaner zum Gebet für die Einheit
der Nation auf. Deutlich distanzieren sie sich vom offenbar unterlegenen sozialistischen
Kandidaten Andrés Manuel López Obrador, der hinter den derzeitigen Protesten und Blockaden
steht. López Obrador will eine Neuauszählung aller Stimmen erreichen; seine Anhänger
blockieren deshalb wichtige Straßen der Hauptstadt. "Wir dürfen nicht versuchen, anderen
unsere Ideen aufzuzwingen", warnen dagegen die Bischöfe. "Damit zeigen wir nur mangelnden
Respekt vor unseren Mitbürgern. Aus dieser Haltung erwächst nichts Gutes." Die Vorgänge
in der Hauptstadt stellten eine "Aggression" dar und verletzten das "Verfassungsrecht
auf Bewegungsfreiheit". (efe 02.08.06 sk)