2006-08-02 13:13:28

Libanon: Kritik an Hisbollah


Die religiösen Führer von Christen, Sunniten und Schiiten im Libanon haben in einer ungewöhnlichen gemeinsamen Erklärung Stellung gegen die "Hisbollah"-Miliz bezogen. Das Gewaltmonopol des Staates müsse gewahrt bleiben, heißt es in einer Erklärung der Religionsführer nach einem Treffen gestern am Sitz

des maronitischen Patriarchen in Bkerke nördlich von Beirut. Zudem fordern die religiösen Führer, dass der libanesische Staat "seine vollständige Souveränität über das gesamte Staatsterritorium zurückerhalten" müsse. Dies wird von Beobachtern als Kritik an der "Hisbollah" gewertet, die im Südlibanon als Staat im Staat agiert und auf eigene Faust gegen Israel Krieg führt. Allerdings würdigt die Erklärung ausdrücklich auch den "Widerstand", der gegen "Aggressionen von außen" geleistet werde.
Israel warfen die Religionsführer vor, Kriegsverbrechen im Libanon begangen zu haben. Sie stellten sich außerdem hinter die Pläne der internationalen Gemeinschaft, was eine Friedenstruppe im Südlibanon betrifft. Es war die erste gemeinsame Erklärung der Religionsführer im Libanon seit gut zehn Jahren.
(kap/rv 02.08.07 sk)







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