Die religiösen Führer von Christen, Sunniten und Schiiten im Libanon haben in einer
ungewöhnlichen gemeinsamen Erklärung Stellung gegen die "Hisbollah"-Miliz bezogen.
Das Gewaltmonopol des Staates müsse gewahrt bleiben, heißt es in einer Erklärung der
Religionsführer nach einem Treffen gestern am Sitz
des maronitischen Patriarchen
in Bkerke nördlich von Beirut. Zudem fordern die religiösen Führer, dass der libanesische
Staat "seine vollständige Souveränität über das gesamte Staatsterritorium zurückerhalten"
müsse. Dies wird von Beobachtern als Kritik an der "Hisbollah" gewertet, die im Südlibanon
als Staat im Staat agiert und auf eigene Faust gegen Israel Krieg führt. Allerdings
würdigt die Erklärung ausdrücklich auch den "Widerstand", der gegen "Aggressionen
von außen" geleistet werde. Israel warfen die Religionsführer vor, Kriegsverbrechen
im Libanon begangen zu haben. Sie stellten sich außerdem hinter die Pläne der internationalen
Gemeinschaft, was eine Friedenstruppe im Südlibanon betrifft. Es war die erste gemeinsame
Erklärung der Religionsführer im Libanon seit gut zehn Jahren. (kap/rv 02.08.07
sk)