Stammzellforschern ist es erstmals erlaubt, Frauen für Eizell-Spenden zu bezahlen.
Die staatliche Aufsichtsbehörde für Fortpflanzungsmedizin habe einer Forschergruppe
in Newcastle eine entsprechende Lizenz erteilt, berichtete das Deutsche Aerzteblatt
online gestern unter Berufung auf den Nachrichtensender BBC. Dieser Beschluss soll
vor allem Frauen helfen, für die eine künstliche Befruchtung zu teuer sei, so die
Forscher. Mit einer Eizell-Spende könne die Frau den Eingriff der künstlichen Befruchtung
bezahlen. In einem Jahr soll das Programm starten. (pm 29.07.06 ak)
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Eizellen als Ware: Grossbritannien erlaubt Eizell-Spende gegen Geld
London
(ALfA). Britische Stammzellforscher haben erstmals die Erlaubnis erhalten, Frauen
fuer Eizell-Spenden zu bezahlen. Die staatliche Aufsichtsbehoerde fuer Fortpflanzungsmedizin
und Embryologie (HFEA) habe einer Forschergruppe in Newcastle eine entsprechende Lizenz
erteilt, berichtete das Deutsche Aerzteblatt online am 28. Juli unter Berufung auf
den Nachrichtensender BBC. Zielgruppe seien laut den Wissenschaftlern Frauen, die
sich die teuren Verfahren einer kuenstlichen Befruchtung nicht leisten koennen. Wenn
sie Eizellen fuer die Forschung zur Verfuegung stellten, koennte damit im Gegenzug
ihre Behandlung der Kinderlosigkeit finanziert werden, so die Forscher. Mit dem Beginn
des Programms werde in einem Jahr gerechnet.
Die staatliche Aufsichtsbehoerde
habe zugleich in einer Mitteilung vom 27. Juli angekuendigt, eine Expertenbefragung
durchzufuehren, um zu neuen, detaillierten Richtlinien im Umgang mit Eizell-Spenden
zu kommen. Dabei muesse jedoch verhindert werden, dass Frauen unter Druck gerieten,
Eizellen zu spenden oder gesundheitliche Risiken infolge von Hormonbehandlungen auf
sich zu nehmen. Nach Angaben der Aufsichtsbehoerde gebe es von Seiten der Forschung
einen enormen Bedarf an "frischen menschlichen Eizellen, um wissenschaftliche Projekte
durchzufuehren“.
Frauenorganisationen und Mediziner kritisierten dagegen
laut Deutschem Aerzteblatt die Entwicklung. Ein wachsender Druck auf Frauen sei unvermeidlich.