2006-07-29 15:32:59

Groß-Britannien: Eizellen als Ware


Stammzellforschern ist es erstmals erlaubt, Frauen für Eizell-Spenden zu bezahlen. Die staatliche Aufsichtsbehörde für Fortpflanzungsmedizin habe einer Forschergruppe in Newcastle eine entsprechende Lizenz erteilt, berichtete das Deutsche Aerzteblatt online gestern unter Berufung auf den Nachrichtensender BBC. Dieser Beschluss soll vor allem Frauen helfen, für die eine künstliche Befruchtung zu teuer sei, so die Forscher. Mit einer Eizell-Spende könne die Frau den Eingriff der künstlichen Befruchtung bezahlen. In einem Jahr soll das Programm starten.
(pm 29.07.06 ak)



+ Eizellen als Ware: Grossbritannien erlaubt Eizell-Spende gegen Geld



London (ALfA). Britische Stammzellforscher haben erstmals die Erlaubnis erhalten, Frauen fuer Eizell-Spenden zu bezahlen. Die staatliche Aufsichtsbehoerde fuer Fortpflanzungsmedizin und Embryologie (HFEA) habe einer Forschergruppe in Newcastle eine entsprechende Lizenz erteilt, berichtete das Deutsche Aerzteblatt online am 28. Juli unter Berufung auf den Nachrichtensender BBC. Zielgruppe seien laut den Wissenschaftlern Frauen, die sich die teuren Verfahren einer kuenstlichen Befruchtung nicht leisten koennen. Wenn sie Eizellen fuer die Forschung zur Verfuegung stellten, koennte damit im Gegenzug ihre Behandlung der Kinderlosigkeit finanziert werden, so die Forscher. Mit dem Beginn des Programms werde in einem Jahr gerechnet.



Die staatliche Aufsichtsbehoerde habe zugleich in einer Mitteilung vom 27. Juli angekuendigt, eine Expertenbefragung durchzufuehren, um zu neuen, detaillierten Richtlinien im Umgang mit Eizell-Spenden zu kommen. Dabei muesse jedoch verhindert werden, dass Frauen unter Druck gerieten, Eizellen zu spenden oder gesundheitliche Risiken infolge von Hormonbehandlungen auf sich zu nehmen. Nach Angaben der Aufsichtsbehoerde gebe es von Seiten der Forschung einen enormen Bedarf an "frischen menschlichen Eizellen, um wissenschaftliche Projekte durchzufuehren“.



Frauenorganisationen und Mediziner kritisierten dagegen laut Deutschem Aerzteblatt die Entwicklung. Ein wachsender Druck auf Frauen sei unvermeidlich.










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