2006-07-26 14:22:45

Libanon: UN-Sprecher, "Nichts geht mehr!"


RealAudioMP3 Die Nahost-Konferenz in Rom zeigte sich "tief besorgt" über die humanitäre Situation im Libanon. Italiens Außenminister Massimo D'Alema kündigte sofortige humanitäre Hilfe an. Außerdem sei eine internationale Geberkonferenz zur Unterstützung der libanesischen Wirtschaft geplant. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen hatte bislang umgerechnet rund 120 Millionen Euro für ihre humanitären Hilfseinsätze gefordert. Doch das allein reicht nicht, sagt der UN-Sprecher im Libanon, Khalen Mansour:
"Das Leben hat sich vollkommen verändert. Besonders für die, die ihre Häuser und ihre Heimat verlassen mussten, die einfach keine sichere Bleibe mehr haben. Sie müssen nun in Schulen, oder öffentlichen Gebäuden ausharren. Wir machen uns vor allem Sorgen um die Menschen, die den Süden nicht verlassen können. Wir brauchen Trinkwasser und wir sind besorgt über die hygienischen Bedingungen. Die Wasserzufuhr, die Kanalisation ist zerstört. Außerdem fehlt es an den autoritären Kräften, es fehlt einfach an der Kraft, dieses Land noch zu regieren. Ich spreche auch von den intellektuellen Kräften. Einfach all diese normalen, alltäglichen, kleinen Dinge, die wir alle ganz selbstverständlich nehmen, gibt es nicht mehr."
Die Vereinten Nationen haben damit begonnen, ihre Hilfsgüter in der Gegend um die libanesische Hauptstadt Beirut zu verteilen. Rund 800.000 Kriegsflüchtlinge konnten mit Trinkwasser und notwendigen Lebensmitteln versorgt werden. Laut UNO-Angaben hingen weitere Transporte mit Hilfsgütern für mehr als 20.000 Menschen noch an der syrischen Grenze fest.

(rv 26.07.06 bp)








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