Die Nahost-Konferenz
in Rom zeigte sich "tief besorgt" über die humanitäre Situation im Libanon. Italiens
Außenminister Massimo D'Alema kündigte sofortige humanitäre Hilfe an. Außerdem sei
eine internationale Geberkonferenz zur Unterstützung der libanesischen Wirtschaft
geplant. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen hatte bislang umgerechnet rund
120 Millionen Euro für ihre humanitären Hilfseinsätze gefordert. Doch das allein reicht
nicht, sagt der UN-Sprecher im Libanon, Khalen Mansour: "Das Leben hat sich
vollkommen verändert. Besonders für die, die ihre Häuser und ihre Heimat verlassen
mussten, die einfach keine sichere Bleibe mehr haben. Sie müssen nun in Schulen, oder
öffentlichen Gebäuden ausharren. Wir machen uns vor allem Sorgen um die Menschen,
die den Süden nicht verlassen können. Wir brauchen Trinkwasser und wir sind besorgt
über die hygienischen Bedingungen. Die Wasserzufuhr, die Kanalisation ist zerstört.
Außerdem fehlt es an den autoritären Kräften, es fehlt einfach an der Kraft, dieses
Land noch zu regieren. Ich spreche auch von den intellektuellen Kräften. Einfach all
diese normalen, alltäglichen, kleinen Dinge, die wir alle ganz selbstverständlich
nehmen, gibt es nicht mehr." Die Vereinten Nationen haben damit begonnen, ihre
Hilfsgüter in der Gegend um die libanesische Hauptstadt Beirut zu verteilen. Rund
800.000 Kriegsflüchtlinge konnten mit Trinkwasser und notwendigen Lebensmitteln versorgt
werden. Laut UNO-Angaben hingen weitere Transporte mit Hilfsgütern für mehr als 20.000
Menschen noch an der syrischen Grenze fest.