2006-07-22 15:01:06

Russland: Scharfe Worte gegen Konstantinopel


Aleksij II. kritisiert Bartholomaios. Der Heilige Synod des Moskauer Patriarchats hat mit scharfen Worten auf den Übetritt des britischen russisch-orthodoxen Erzbischofs Basil Osborne zum Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel reagiert. Die Aufnahme Osbornes sei "ein offensichtlich unbrüderlicher Akt" seitens des Synods von Konstantinopel gewesen, so die Moskauer Kirchenleitung nach der jüngsten Versammlung. Die Kirche von Konstantinopel nehme sich "in arroganter Weise das Recht heraus", sich in interne Angelegenheiten anderer Kirchen einzumischen. Akte wie dieser würden "den Weg bereiten für weiteren Missbrauch, der katastrophale Konsequenzen für die ökumenische Einheit haben könnte".

In der britischen Metropolie des Moskauer Patriarchats war es im April zum schweren Konflikt gekommen: Osborne wollte sich dem Ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel unterstellen und wurde darauf von Patriarch Aleksij II. umgehend für abgesetzt erklärt. Grund für den Wunsch Osbornes: Die orthodoxen Gemeinden in Großbritannien seien in einer ganz anderen Lebenswelt als der russischen verankert; eine Unterstellung unter das Ökumenische Patriarchat würde dieser Lebenswelt besser entsprechen. Aleksij II. hatte damals eine Kommission beauftragt, die die Vorgänge in der russisch-orthodoxen Kirche in Großbritannien zu untersuchen.
(kathpress 22.07.06 bp)








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