2006-07-20 14:42:16

Israel:Pilger können ohne Angst nach Jerusalem reisen


Wie man sich die Lage im „Heiligen Land“ vorstellen muss, das berichtete uns Markus Bugnyar vom Österreichischen Hospiz in Jerusalem. Das Hospiz befindet sich in der Jerusalemer Altstadt und dient der Unterbringung, Beherbergung und Begleitung von Pilgern, meist aus dem deutschsprachigen Raum. In Moment sind circa 45 Menschen im Haus, so Bugnyar, und niemand habe Anstalten gemacht, das Land zu verlassen oder den Urlaub abzubrechen.
Wenn Pilger in diesen Tagen anrufen und nachfragen, ob eine Reise nach Jerusalem ratsam sei oder nicht, dann antwortet er:
„Ich würde ihnen dazu raten zu kommen, weil gerade hier in Jerusalem von den unmittelbaren Kampfhandlungen nichts zu sehen ist. Von einem Besuch in Jerusalem abzuraten unter den jetzigen Vorzeichen ist aus unserer Perspektive nicht nötig. Jerusalem kann besucht werden, und auch alles was südlich davon liegt – man kann auch nach Bethlehem fahren. Die Checkpoints Richtung der Palästinensergebiete in Bethlehem sind unvermindert 24 Stunden auf. Also in diesem Sinne gibt es keine Probleme hier vor Ort zu befürchten“
Die Menschen in Jerusalem bekommen wenig von dem ganzen Konflikt mit, so Bugnyar. Natürlich seien die Angriffe Thema, natürlich sei eine gewisse Anspannung zu spüren. Allerdings habe in Jerusalem niemand Angst vor Raketenangriffen, sondern:
„Unsere Sorge geht eher in die Richtung, dass vermutlich im befindliche extremistische Gruppe von Seiten palästinensischer Organisationen die Situation nutzen könnten für ein Selbstmordattentat, das – wenn es zu so etwas käme, natürlich in Westjerusalem stattfinden würde. Das ist natürlich unsere Sorge. Aber nicht, dass wir unmittelbar in die kriegerischen Auseinandersetzungen involviert werden könnten“ (rv 20.07.06 sis)








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