2006-07-18 15:08:56

D.R.Kongo: Erzbischof glaubt an Frieden


RealAudioMP3 Das deutsche Kontingent im Kongo ist fast komplett. In den nächsten Tagen starten nach Auskunft der Bundeswehr nur noch einzelne Soldaten und Versorgungsflüge in das afrikanische Land. An dem Einsatz sind insgesamt rund 2.000 Soldaten aus 17 EU-Staaten beteiligt, davon sind 780 deutsche Soldaten. Sie sollen dabei helfen, die Wahlen im Kongo am 30. Juli abzusichern. Die ersten seit mehr als 40 Jahren. Der Einsatz ist international in der Kritik. Doch der Erzbischof von Bukawu, Francois-Xavier Maroy, glaubt an einen Erfolg:

"Die Kongolesen sind eigentlich friedlich. Deswegen kann die Demokratische Republik Kongo demokratisch werden. Vorausgesetzt, dass sich andere Länder nicht mehr in die Politik einmischen, dass der Waffenhandel gestoppt wird, dass der Kongo nicht mehr der große Markt für die Waffenexporteure aus aller Welt ist. Dann glauben wir, dass der Kongo ein demokratisches Land sein kann, das mit den anderen Demokratien der Welt gut zusammenarbeitet. Daran glaube ich."

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat anhaltende Gewalt in Teilen der Demokratischen Republik Kongo beklagt. Vor allem in den östlichen Provinzen - dort liegt auch Bukawu - seien Zivilisten weiterhin Opfer von massiven Menschenrechtsverletzungen durch bewaffnete Gruppen. Vergewaltigungen, Vertreibungen, Plünderungen seien an der Tagesordnung. Viel zu tun - für Soldaten, Hilfswerke und die Kirche. Erzbischof Maroy:

"Unsere erste Aufgabe ist natürlich das Gebet. Das ist auch unsere wirksamste Kraft. Außerdem haben wir in der Wählervorbereitung sehr viel gearbeitet, einmal für die Wähler, aber auch die Kandidaten haben wir für die Wahlen sensibilisiert, dass jeder sich seiner Verantwortung bewusst ist und nach den Wahlen entsprechend arbeitet. Als Christen glauben wir, dass wir alle Kinder desselben Vaters sind und deswegen auch zusammenarbeiten sollten, einen neuen Kongo aufzubauen mit neuen Menschen. Einen neuen Kongo, der lebenswert ist und in dem es schön ist, zu leben.“

(domradio/rv 18.07.06 bp)







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