Die Stellungnahme des Nationalen Ethikrates zum Thema „Selbstbestimmung und Fürsorge
am Lebensende“ schütze nicht genügend das menschliche Leben. Das hat der Augsburger
Weihbischof Anton Losinger in einem Interview unterstrichen. Das sei der Grund für
das ergänzende Votum, das er und Eberhard Schockenhoff als Mitglieder des Ethikrats
angefügt hatten. Erstens genüge der in der Stellungnahme genannte autonome Freiheitsbegriff
nicht, zweitens widerspräche die Möglichkeit der Suizidbeihilfe durch einen Arzt dem
ärztlichen Ethos. Drittens müsse man sich massiv gegen kommerzielle Sterbehilfeorganisationen
wenden, so der Weihbischof. (pm 170706 mc)