Papst Benedikt fährt morgen in Urlaub – auch in diesem Jahr geht es nach „Les Combes“
ins Aostatal in Norditalien, dorthin wohin auch schon sein Vorgänger Johannes Paul
II. jedes Jahr hinfuhr. Wir haben mit dem Bischof von Aosta gesprochen, Giuseppe Anfossi
und ihn gefragt, wie er und die Bevölkerung den Papst aufnehmen wird:„Wie einen
Freund. Wir wünschen, dass er die von ihm geplanten Ferien machen kann und dass er
sie so machen kann, wie er sie sich vorstellt. Dass er Zeit findet, Spazieren zu gehen,
aber vor allem auch zu lesen und zu studieren.“ Es wird dann auch die Begegnungen
auf der Straße geben, nicht zu reden vom Angelusgebet, bei dem im letzten Jahr viel
mehr Menschen teilgenommen haben als bei letzten Mal von Johannes Paul II.“ Der
Papst kann entspannen, denn der Tagesablauf ist weniger stressig als im Vatikan:
„Er steht recht früh morgens auf, dann feiert er die Messe, der Morgen ist dann der
Lektüre und dem Studium gewidmet, ein kurzer Spaziergang, dann am nachmittag nach
5 Uhr ein längerer Spaziergang von etwa 2 Stunden. Dann natürlich Ruhe, wie jeder
der in Urlaub ist und Ruhe in seinem Haus sucht. Zum Beispiel ist dort wo er ißt,
im Speisesaal, der majestätische Mont Blanc zu sehen.“ Bischof Anfossi hat
sich für den Besuch des Papstes in diesem Jahr etwas besonderes einfallen lassen:
„Wir haben eine schöne Überraschung für den Papst bereit: In unserm Tal, das
ja an sich völlig französischsprachig ist, gibt es eine kleine deutschsprachige Gruppe.
Sie sind im Mittelalter aus der Schweiz gekommen: Die Walser. Sie sprechen einen allemanischen
Dialekt. Sie sollen am Sonntag beim Angelus dabei sein. Wir hoffen auch eine Begegnung
mit Jugendlichen organisieren zu können. Aber das ist bisher alles erst in Planung“ Morgen
um 11 Uhr wird der Papst von Ciampino aus in den verdienten Sommerurlaub starten. (rv
100706 mc)