Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, hat sich für einen Dialog
mit der iranischen Regierung ausgesprochen. Er könne sich ein Gespräch mit dem geistlichem
Führer des Landes, Ajatollah Chamenei, über das Judentum und den Islam vorstellen,
sagte er dem «Tagesspiegel am Sonntag». Singer bezeichnete Chamenei als «Ansprechpartner».
Die Begegnung mit den Muslimen als große Aufgabe sei für ihn persönlich «fast genauso
wichtig, wie es der Kampf um die Wiedergutmachung für die Holocaust-Opfer war».
Mit Blick auf Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte Singer: «Ich würde versuchen,
ihn zu überzeugen, dass das, was er tut und sagt, von einem religiösen Standpunkt
aus gesehen nicht richtig ist.» (Tagesspiegel am Sonntag, 02.07.06 bg)