Die Maoisten legen die Waffen nieder. Das erklärte Rebellenführer Prachanda heute
morgen der Nachrichtenagentur AFP. Im Falle eines Scheiterns der Friedensverhandlungen
würden die Maoisten das Volk nur zu friedlichen Demonstrationen aufrufen. Der Gewaltverzicht
folgt zehn Jahre nach Beginn des maoistischen Aufstandes in Nepal. "Wir erklären öffentlich,
dass wir nicht zum Krieg zurückkehren werden", so Prachanda in Kathmandu. Die Maoisten
und politischen Parteien hatten sich Anfang des Jahres zusammengeschlossen und gemeinsam
Massenproteste gegen den absolutistisch regierenden König Gyanendra organisiert. -
Prachandra war 1996 untergetaucht und hatte seitdem einen blutigen Kampf gegen die
Monarchie angeführt. Mehr als 12 000 Menschen wurden getötet. In der Vergangenheit
waren zwei Verhandlungsversuche mit den Rebellen gescheitert.