In gut einer Woche reist der Papst in das spanische Valencia, zum Welttreffen der
Familien. Ausgerechnet gleichzeitig zum Finale der Fußball-WM will Benedikt XVI. von
Spanien aus die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die kirchliche Vision von
Ehe und Familie lenken. Er tut das sozusagen in der Höhle des Löwen, denn die sozialistische
Regierung Spaniens hat die so genannte "Homo-Ehe" anerkannt. Der Moraltheologe Livio
Melina leitet das Päpstliche Institut "Johannes Paul II." für Ehe- und Familienstudien
an der römischen Lateran-Universität. Er meinte im Gespräch mit Radio Vatikan: "Es
gibt heutzutage einen regelrechten Angriff auf die Familie. Das sehen wir zum einen
daran, dass die Medien, vor allem Fernsehen und Kino, Lebensmodelle offen bevorzugen,
die entstellte Vorstellungen geben von Liebe und von Familie; damit manipulieren sie
auch ein bißchen die Kultur und die Mentalität der Menschen, zumindest favorisieren
sie etwas, was dem Wohl der Familie entgegensteht. Und das sehen wir in einer gutorganisierten
ideologischen Kampagne, die die natürliche Familie zerstören und auflösen will. Dieser
Angriff führt natürlich auch zu einer inneren Krise der Familien. Allerdings dürfen
wir doch darauf vertrauen, dass jenseits dieser organisierten Manöver im kulturellen
und ideologischen Bereich die Familie doch ins Herz des Menschen eingeschrieben ist.
Und so beobachten wir, dass in vielen Ländern, woman die Familien gewissermaßen liquidieren
will, die Familien doch Widerstand leisten. Sie sind eine ständige Ressource, weil
sie in das Herz und in die Wahrheit vom Menschen eingeschrieben sind." (rv 28.06.06
sk)