2006-06-25 15:47:30

Österreich/Ungarn: Schönborn, "Nicht das erste Mal"


RealAudioMP3 Die gemeinsame Tagung österreichischer und ungarischer Bischöfe war eine gute Sache - meint der Wiener Kardinal Christoph Schönborn. Im Gespräch mit Radio Vatikan wies er darauf hin, dass das Treffen letzte Woche in Mariazell nicht zum ersten Mal stattfand, sondern einen historischen Vorläufer hatte. "Es fand bereits einmal eine gemeinsame Bischofskonferenz im Jahr 1849 statt - mit dem kleinen Unterschied, dass nach der Revolution von 1848 die Ungarn gezwungen wurden, zusammen mit den Österreichern Bischofskonferenz zu halten; es hat auch nicht lange gedauert, dann hat man sich aus politischen Gründen wieder getrennt. Heute ist die Situation eine wesentlich andere: Wir haben ein großes Projekt gemeinsam verwirklicht, den so genannten Mitteleuropäischen Katholikentag, der im Mai 2004 seinen Höhepunkt hatte mit der Wallfahrt der Völker nach Mariazell. Acht Bischofskonferenzen aus Mitteleuropa mit ihren Bischöfen und vielen, vielen Gläubigen haben den Weg nach Mariazell gefunden, und in der Folge dieses mitteleuropäischen Zusammenrückens haben wir u.a. auch geplant, einmal eine gemeinsame Sitzung der Bischofskonferenzen zu halten... und wo ist das besser geeignet als in Mariazell, das ja ein Heiligtum sowohl für die Österreicher wiefür die Ungarn ist."
Zu den Themen des Bischofstreffens, das am Freitag endete, sagt Kardinal Schönborn: "Es ging zuerst einmal um das gemeinsame Wallfahrtsziel Mariazell, denn man ist wahrscheinlich sich im weiteren Umfeld nicht bewußt, wie sehr Mariazell ein ungarisches Heiligtum ist, von der Gründung an. An diesem gemeinsamen Ort über das nachzudenken, was uns heute gemeinsam ist, was unsere gemeinsame Herausforderung in Europa ist, in unseren Ortskirchen, in einer hüben wie drüben sehr säkularisierten Gesellschaft - das war das Anliegen unseres Zusammenseins."
(rv 25.06.06 sk)







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