Sri Lanka: Rebellen rekrutieren wieder Kindersoldaten
Im neu entflammten Bürgerkrieg zwischen der Regierung und den tamilischen Rebellen
werden erneut Kinder als Soldaten rekrutiert. Die Kindernothilfe meldet regelrechte
Entführungswellen. Bereits Zehnjährigen verschwänden spurlos nach dem Schulunterricht.
Die Kinder seien die Opfer der Gewalt auf der südasiatischen Insel.
Das christlich-humanitären
Hilfswerk „World Vison“ berichtet, dass zum ersten Mal Kinder aus einem ihrer Hilfsprojekt
ums Leben gekommen seien. Die Schüler aus dem Entwicklungsprojekt Kebithigollewa in
der Nord-Provinz waren vergangene Woche getötet worden, als ihr Bus auf eine Mine
fuhr. Nach Angaben von World Vision handelt es sich um den schwersten Vorfall seit
beginn des Waffenstillstandes im Jahre 2002 auf Sri Lanka. Bei dem Anschlag starben
insgesamt 66 Menschen, darunter mehrere Mütter und Väter aus dem Entwicklungsprojekt.
„Die zunehmende Gewalt ist besorgniserregend und erschwert unsere Hilfe für die Menschen
in den besonders armen Regionen des Landes", sagt "World Vision"-Pressereferent
Jürgen Pothmann. (idea 24.06.06 sis)