In Dänemark ist eine Debatte um das Verhältnis von Staat und Religion entbrannt. Premierminister
Anders Fogh-Rasmussen sagte der Tageszeitung "Politiken", die Religion solle aus der
Öffentlichkeit verschwinden. Der Premier wörtlich: „Es ist gefährlich, wenn der persönliche
Glaube durch eine Gesetzesreligion erstattet wird, bei der sich der einzelne Mensch
jahrtausendealten Vorschriften unterordnen soll, und wenn sich die Gesellschaft nach
religiösen Geboten einrichten soll.“ Fogh-Rasmussen wird von vielen Beobachtern und
Oppositionspolitikern angelastet, er habe beim so genannten Karikaturen-Streit entscheidend
zur Eskalation beigetragen. (idea/rv 25.06.06 sk)