2006-06-24 16:22:03

Ghana: Erzbischof, "Wir sind zu allem fähig"


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Accra ist wohl nicht der einzige, der derzeit mehr Fußball schaut als sonst. Schließlich hat der Ghanese allen Grund zur Freude: als erste afrikanische Mannschaft hat Ghana das Achtelfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft erreicht. Ein Sieg, nicht nur für die Elf auf dem Platz, sondern für ganz Afrika. „Wir fühlen uns jetzt schon als Weltmeister“, sagt Charles Palmer-Buckle:


"Nach der Partie gegen die USA gab es auf den Straßen eine unglaubliche Euphorie, sogar ich habe mir die Nationalflagge um den Hals gelegt. Auf einmal fühlen wir uns als eine Nation, fühlen wir uns wirklich als ein Volk, vereint hinter unserer Nationalmannschaft. Ich glaube, dass sowohl die Kirche als auch die Gesellschaft begreifen müssen, wie viel möglich ist, wenn wir vereint sind, wenn wir mit vereinten Kräften arbeiten. Es braucht Disziplin, aber die lohnt sich, um zum Sieg zu gelangen, nicht nur im Fußball, sondern auch in anderen Bereichen des Lebens."


Es sei normal, dass erfolgreiche Afrikaner ihr Glück in den reichen Ländern der Erde suchten. Aber, so der Erzbischof, sie dürften ihr eigenes Land niemals vergessen. Denn:


"Afrika hat wirklich Bedarf - an allem, was diesen Kontinent, der so reich ist an Ressourcen und Gütern, voran bringen kann: menschliche Fähigkeiten, Rohstoffe, intellektuelle Begabungen, kulturelle Güter. Wir müssen alles dafür tun, dass sich diese Qualitäten weiter entwickeln. Der Fußball kann uns dabei helfen. Man kann schon sehen: Es stimmt nicht, dass in Afrika alles schlecht ist."


Ob die Ghanesen das auch gegen den fünffachen Weltmeister Brasilien zeigen können? Warum nicht, sagt Palmer-Buckle. Fußball ist Kunst.
 
"Ich glaube, dass unsere Spieler zu allem fähig sind. Wir werden die Welt überraschen!"


(rv 24.06.06 bp)







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