Im von Bürgerkriegen gezeichneten westafrikanischen Land hat die im Februar eingerichtete
"Kommission für Wahrheit und Versöhnung" ihre Arbeit aufgenommen. Liberias Staatspräsidentin
Ellen Johnson Sirleaf sagte zur Eröffnung, die Zukunft des Landes bliebe zweifelhaft,
solange sich die Bürger nicht Rechenschaft über die Vorgänge in den Bürgerkriegsjahren
ablegten. Die Kommission besteht aus sieben Mitgliedern und soll die Menschenrechtsverletzungen
seit den blutigen Unruhen 1979 bis zur Absetzung von Präsident Charles Taylor 2003
untersuchen. Taylor war am Dienstag aus dem Exil in Nigeria in die Niederlande überstellt
worden. Im kommenden Jahr soll er sich in Den Haag vor einem UNO-Sondertribunal wegen
Kriegsverbrechen verantworten. (misna 23.06.06 gs)