Großbritannien: Kirche drängt auf neue Abtreibungsgesetze
Die katholische Kirche in Großbritannien drängt auf eine Verschärfung der Abtreibungsgesetzgebung.
Kardinal Cormac Murphy-O'Connor von Westminister werde bei Gesprächen mit Gesundheitsministerin
Patricia Hewitt eine Verkürzung der geltenden Fristenregelung bis zur 24. Schwangerschaftswoche
fordern, teilte sein Sprecher am Mittwoch in London mit. Eine Regierungssprecherin
sagte dem Sender BBC, derzeit gebe es keine konkreten Pläne für entsprechende Gesetzesänderungen.
- Seit 1990 sind in Großbritannien Abtreibungen bis zur 24. Schwangerschaftswoche
erlaubt. Offiziellen Statistiken zufolge gibt es jährlich rund 200.000 Abtreibungen.
90 Prozent von ihnen werden in den ersten 12 Wochen vorgenommen, etwa 1,5 Prozent
nach der 20. Schwangerschaftswoche. Zu Jahresbeginn sprach sich eine Mehrheit der
Briten in einer Umfrage für eine Verkürzung der Frist aus.