Österreich: "Mission reimt sich auf Menschenrechte"
Christen und Muslime müssen ihren "Auftrag zur Mission so erfüllen, dass sie dem Frieden
und der
Gerechtigkeit auf der Welt dient". Das unterstrich der deutsche Islamexperte,
Jesuitenpater Christian Troll, beim abrahamitischen Friedenssymposium in Wien. Das
Eintreten für Menschenwürde, humane Entfaltung und ganzheitliche Befreiung zähle nach
dem Verständnis des Konzils zur Sendung der Kirche und bestimme daher auch die Mission,
sagte Troll. Zum friedlichen Miteinander der Religionen gehöre auch die Kritik an
der Verletzung von Menschenrechten oder vorenthaltener Religionsfreiheit.
Troll
gehörte zu den Fachleuten, die sich beim kürzlich beendeten ersten abrahamitischen
Friedenssymposium um Brückenschläge zwischen Christentum, Judentum und Islam bemühten.
Unter Federführung des Wiener Instituts "Friede", das sich dem interreligiösen Dialog
verpflichtet weiß, wurde dabei der von allen drei monotheistischen Weltreligionen
verehrte Stammvater als Symbol der Einheit und Integrationsfigur gewählt.