Auch der Vatikan ist
bestürzt über die Entscheidung des EU-Parlamentes, die so genannte verbrauchende Embryonenforschung
zu fördern. Gegenüber Radio Vatikan äußerte sich nun der Bioethik-Fachmann des Heiligen
Stuhles, Bischof Elio Sgreccia. Er ist ist Präsident der päpstlichen Akademie für
das Leben.
„Dieses Votum bleibt eine Entscheidung, die vom moralischen und
zivilisatorischen Standpunkt aus negativ, ja sogar unmenschlich ist. Auf diese Art
vergisst man, wie schwerwiegend die Tatsache des Experimentierens an einem lebendigen
Wesen ist, das selbst kein Urteil abgeben kann und am Ende vernichtet wird.“
Wer
das Prinzip der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens beschädige, setze ein schwerwiegendes
Signal für Europa, so Sgreccia weiter.
„Hiermit stehen die Anstrengungen gewisser
Forschungszentralen am Ziel, die demonstrieren wollten, dass der Embryo kein menschliches
Wesen mit voller Würde ist. Doch genau dieser Punkt zeigt den Bruch zwischen einer
Moral, die die menschliche Natur respektiert, und einem pflichtverletzenden Nützlichkeitsdenken.“
(rv 17.06.06 gs)